Kabale und Liebe Zusammenfassung/Inhaltsangabe – Friedrich Schiller

„Kabale und Liebe“ ist ein von Friedrich Schiller geschriebenes Theaterstück aus dem Jahr 1784. Die Handlung um die Bürgerliche Luise Miller und den Adligen Ferdinand von Walther, die sich verlieben, ist von den Stücken William Shakespeares inspiriert. Das Drama aus der Epoche Sturm und Drang ist in fünf Akte unterteilt und beschäftigt sich neben der zentralen Liebesgeschichte mit Soldatenhandel, höfischen Intrigen, Mätressen und Verschwendsucht am Hofe.

Erster Akt

In der Exposition des Stückes streiten der Miller und seine Frau über die Beziehung ihrer Tochter zum Adligen Ferdinand von Walther. Dieser nimmt bei Miller Musikunterricht und hat sich in seine Tochter Luise Millerin verliebt. Die Echtheit dieser Liebe zweifelt der Vater aber an.

Kurz darauf erscheint der Haussekretär Wurm bei den Millers, um bei den Millers um die Hand ihrer Tochter zu bitten. Der Vater möchte diese Entscheidung allerdings seiner Tochter überlassen, was beim Sekretär Wurm auf Unverständnis stößt.
Als dieser schließlich geht, unterhält Luise sich mit ihrem Vater und erklärt diesem ihre brennende Liebe für Ferdinand.
Schließlich erscheint Ferdinand von Walther selbst bei den Millers zum Flötenunterricht und trifft dort auf Luise. Er schwört ihr inniglichst seine Liebe, doch Luise äußert sachte Zweifel an ihrer Liebe und fürchtet, dass sie getrennt würden, da sie doch nur eine Bürgerliche ist.

Unterdessen berichtet Sekretär Wurm Ferdinands Vater, Präsident von Walther, von dessen Beziehung zu Luise. Präsident von Walther hat allerdings andere Pläne und möchte Ferdinand mit der adligen Lady Milford verloben. Hierzu schickt er den Hofmarschall von Kalb, um der Lady Milford und der Stadt die Verlobung anzukündigen.
Als Ferdinand schließlich auf seinen Vater trifft, streiten beide sich heftig. Präsident von Walther besteht im Streit auf die Hochzeit zwischen seinem Sohn und Lady Milford und droht seinem Sohn, falls dieser sich nicht an die Anweisung halte.

Zweiter Akt

Lady Milford gesteht ihrer Kammerdienerin Sophie, dass sie selbst ebenfalls in Ferdinand von Walther verliebt ist und den Tag ihrer Hochzeit kaum erwarten kann.
Als Lady Milford Diamanten geschenkt bekommt, die mit dem Verkauf junger Männer als Soldaten nach Amerika finanziert wurden, verschmäht sie die Edelsteine. Lieber verkauft sie die Juwelen und hilft mit dem Erlös einigen bedürftigen Menschen, statt diese als Blutdiamanten im Haar zu tragen.

Lady Milford empfängt Ferdinand und beide präsentieren ihre Standpunkte. Während Lady Milford der Ansicht ist, aufgrund ihrer schweren Vergangenheit Ferdinands Liebe verdient zu haben, gesteht dieser wiederum seine Liebe zur Bürgerlichen Luise.
Milford, die ursprünglich adlig, aber mittellos nach Deutschland kam und als Mätresse diente, sieht Ferdinand als Belohnung für ihre Unterstützung vom Hofe Verfolgter. Ferdinand jedoch beharrt auf seiner Liebe zu Luise.

Dritter Akt

Wurm und Präsident von Walther stellen fest, dass sie Ferdinand alleine mit Drohungen nicht von der Beziehung zu Luise abhalten können, also entwerfen sie eine Intrige (auch Kabale).
Die beiden wollen Luise mit der Verhaftung ihrer Eltern drohen, außer sie verfasse einen Liebesbrief an Hofmarschall von Kalb, der dieser Intrige zustimmt.

Gleichzeitig streiten Luise und Ferdinand sich um ihre gemeinsame Zukunft. Luise offeriert eine friedliche Trennung, um sich und ihn zu schützen. Ferdinand will ihre Liebe jedoch nicht aufgeben und würde am liebsten mit ihr fliehen. Als sie nicht sofort zustimmt, beginnt Ferdinand an Luises Liebe zu ihm zu zweifeln.

Als Ferdinand schon gegangen ist, erscheint Wurm bei den Millers und berichtet, dass Luises Vater verhaftet und ihre Mutter in der Anstalt ist. Unter diesem Druck stimmt Luise zu, den Liebesbrief aufzusetzen und schwört, nichts zu den Umständen zu verraten.

Vierter Akt

Am Hofe erhält Ferdinand den Brief, für ihn wirkt es wie ein Zufall. Der Brief scheint seine Zweifel an Luises Liebe zu bestätigen und Ferdinand fühlt sich von Luise verraten und gerät schrecklich in Rage.
Als er schließlich auf Hofmarschall von Kalb trifft, steht Ferdinand kurz davor, den Hofmarschall zu ermorden. Von Kalb schließlich windet sich aus der Affäre und besteht darauf, Luise gar nicht zu kennen. Schließlich lässt Ferdinand ihn gehen.
Um Ferdinand weiter von Luise zu entfremden, gestattet Präsident von Walther seinem Sohn nun vorgeblich die Trauung zu Luise. Dies treibt Ferdinand noch tiefer in die Verzweiflung und er hegt den Gedanken, eher mit Luise gemeinsam zu sterben als ohne sie zu leben.

Luise lässt sich indes zu Lady Milford zitieren und überzeugt diese von der Echtheit der Liebe zwischen ihr und Ferdinand. In höchster Verärgerung darüber, dass eine Bürgerliche den Mann haben soll, den sie selbst liebt, plant Lady Milford ihren Abschied vom Hof. Sie verteilt ihren Schmuck unter den Angestellten und flieht des Landes aus Furcht vor der Rache des Fürsten.

Fünfter Akt

In ihrer Verzweiflung denkt Luise an Selbstmord, ihr inzwischen entlassener Vater kann sie jedoch davon abbringen.
Ferdinand erscheint schließlich bei den Millers und fordert Antworten von Luise. Diese bricht jedoch ihren Eid nicht und besteht darauf, den Liebesbrief an von Kalb geschrieben zu haben.
In erkaltetem Zorn schickt Ferdinand Luise aus dem Zimmer, um Limonade zu bereiten. In ihrer Abwesenheit bezahlt Ferdinand Miller für seine Dienste als Musiklehrer, doch er gibt Miller viel zu viel Geld. Dieser hat zunächst Zweifel, will das Gold aber in die Zukunft seiner Tochter investieren.
Luise erscheint wieder mit der Limonade und Ferdinand schickt ihren Vater aus dem Haus, in einem unbeobachteten Moment vergiftet Ferdinand die Limonade und beide trinken davon.
In Ferdinands Plan eingeweiht, gesteht Luise die Intrige und stirbt schließlich in seinen Armen. Ferdinand selbst jedoch bemerkt, dass er nicht genug Gift getrunken hat, um selbst zu sterben. Schließlich trinkt er nach und stirbt gemeinsam mit ihr.

Im Epilog reicht der sterbende Ferdinand seinem Vater die Hand, dieser glaubt daraufhin, sein Sohn habe ihm vergeben. Miller trauert um seine Tochter, während Präsident von Walther und Wurm festgenommen werden.

Kabale und Liebe Zusammenfassung/Inhaltsangabe – Friedrich Schiller
4.2 (84.5%) 40 Stimmen

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